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Welche Themen sind das konkret? Dominik von Au: Die nächste Generation in den Familienunternehmen, also die 18- bis Mitte 40-Jährigen, sind gegenüber den Themen Inhaberstrategie und Familienverfassung deutlich aufgeschlossener als viele der Vorgänger-Generation. Sie wissen um die Interessenskonflikte in ihren Familien, sind aber, oftmals anders als ihre Eltern, in der Lage, sie aktiv anzusprechen und vor allem anzugehen. Gleichzeitig wollen viele ihre Inhaberrolle gestaltend ausfüllen und suchen nach Wegen, sich einzubringen. Dabei muss das nicht zwingend die CEO-Rolle sein: Die Entscheidungsmacht war früher in vielen Unternehmerfamilien allein beim Geschäftsführenden Gesellschafter gebündelt. Alle anderen wurden vielleicht informiert, bisweilen sogar angehört, aber mehr auch nicht. Das ändert sich dramatisch: Die junge Generation fordert andere Governance-Strukturen ein, und das ist gut so. Die Gremien werden professioneller, und die Ansprüche an die eigene Ausbildung und das eigene Engagement wachsen.
Dominik Von Au Song
Dominik Von Arx
Ich freue mich sehr darauf, die absolute Nr. 1 in der Beratungswelt für Familienunternehmen und Unternehmerfamilien mit den Kompetenzen zu bereichern, die die so umsichtige wie vorausschauende und effektive Beratung der NextGen der Familienunternehmer:innen heute für morgen braucht. Dominik von Au, designierter Geschäftsführender Gesellschafter der PETER MAY Family Business Consulting Gruppe Ein großer persönlicher Wunsch geht in Erfüllung. Mit Dominik gewinnen wir einen langjährig hochgeschätzten Kollegen und Freund für uns. Gut 20 Jahre jünger als ich, lebt und atmet er die NextGen – mit ausgewiesener Expertise und ausgezeichneter Mandatserfahrung. Seite an Seite mit unseren Partner:innen und mir wird er in den nächsten Jahren für die Unternehmerfamilien in Deutschland und weit darüber hinaus vieles bewirken. Sein Mitwirken ist ein wesentlicher Baustein meiner langfristig angelegten eigenen Planung: Ich sehe in ihm meinen persönlichen Nachfolger und freue mich ihm und dem Team aus der Rolle des Gründers und Beiratsvorsitzenden zur Seite zu stehen.
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Mit ihrer profunden Expertise und ihrem langen Track Record auf diesem Gebiet werden sie den neuen Geschäftsbereich PETER MAY Family Business Academy & Board Services führen. Die Schwerpunkte werden dabei auf der Besetzung von Gremienpositionen in Familienunternehmen sowie auf hochwertigen Aus- und Weiterbildungs-Veranstaltungen liegen. Unternehmerfamilien dabei zu unterstützen, zukunftsfähig zu bleiben oder es wieder zu werden, ist meine Leidenschaft. Denn ihre Unternehmen sind unsere Zukunft, davon bin ich überzeugt. Und das nicht nur im wirtschaftlichen Sinne, sondern auch was ihren Gesellschaftsbeitrag angeht – bei Innovation und Nachhaltigkeit genauso wie im Sozialen und bei der verantwortlichen Wahrnehmung ihrer Vorbildfunktion. Für diese Zukunftssicherheit z. B. mittels einer Familienverfassung und guten Governance-Strukturen zu sorgen, erfüllt mich mit Stolz. Gleichzeitig bin ich bereits bei vielen Unternehmerfamilien der vertraute Ansprechpartner und begleite die Umsetzung als Beiratsmitglied.
Familienunternehmen gelten oft als besonders stabil… von Au: Es gilt die harte Realität des marktkapitalistischen Wirtschaftsmodells. Dieser darwinistischen Grundlogik kann sich niemand entziehen. Nicht einmal unsere Familienunternehmen. Dafür benötigen sie morgen aber mehr denn je ein verändertes Selbstverständnis. Früher hieß es: "Ein Unternehmen, drei Generationen". Heute braucht es die Offenheit für: "Eine Generation, drei Geschäftsmodelle". Familienunternehmen werden sich weiter öffnen müssen. Hidden war gestern. Das heißt: Hidden Champion und Abschottungsstrategien sind morgen keine Erfolgsformeln mehr. Im Gegenteil – sie sind vielfach Sargnägel. Herr Hueber – wo bemerken Sie eine Veränderung in der Struktur der Familienunternehmen? Jörg Hueber: Wir beobachten drei Zeitphasen: Von 1950 bis 2000 waren Inhaberfamilien beinahe ausschließlich auf das Familienunternehmen fokussiert und der größte Teil des Vermögens war im Unternehmen gebunden. Gewinne sind vorrangig in das Familienunternehmen reinvestiert worden.