Harry Hallers Aufzeichnungen 1.5

Das Buch wurde von Publikum und Kritik geschätzt und löste in den 1960er Jahren weltweit einen "Hermann-Hesse-Boom" aus. Der Roman "Der Steppenwolf" versteht sich als Gesellschaftskritik und ist gleichzeitig eine Persönlichkeitsanalyse. Zur Zeit der Entstehung des Werks befand sich Hesse in einer Lebenskrise und ging regelmäßig zur Therapie bei dem befreundeten Psychoanalytiker J. B. Lang. Der Hauptcharakter des Buchs ist der fast 50-jährige Harry Haller. Er ist dem Schriftsteller selbst nachempfunden und leidet wie dieser an einer Depression, weist aber auch Ähnlichkeiten zu Goethes Faust auf. Die Anfangsbuchstaben der Namen des Autors und seiner Hauptfigur stimmen als Hinweis auf diese Verwandtschaft überein. Der Roman begleitet Haller über zehn Monate, in denen er seine Depression durch Freunde und Humor überwindet. Übersicht Das Vorwort des Herausgebers Harry Hallers Aufzeichnungen, Teil 1 Das "Tractat vom Steppenwolf" Harry Hallers Aufzeichnungen, Teil 2 Das Vorwort ist aus der Perspektive des Neffen von Hallers Vermieterin verfasst.

Steppenwolf Harry Hallers Aufzeichnungen 1

Dieser Konflikt lässt sich nur lösen, indem er Humor ausbildet. Der zweigeteilte Steppenwolf ist ein naiver Erklärungsversuch eines viel komplexeren Sachverhalts: Während der Körper eine Einheit bildet, ist die Seele eine undurchschaubare Vielheit. Der Steppenwolf schützt sich vor dieser beängstigenden Vorstellung, indem er sich abwechselnd auf die kultivierte Menschenhälfte und die triebhafte Wolfshälfte beruft. Zur wirklichen Menschwerdung gehören jedoch Hingabe, Leidensbereitschaft und Wandel. Harry Hallers Aufzeichnungen II Haller erinnert sich an ein Gedicht, das er kürzlich verfasst hatte und dessen Inhalt dem des Traktats ähnelt. Aus beiden zieht er die Erkenntnis, dass er entweder sterben oder sich ändern und neu werden muss. Frühere Versuche sich zu wandeln hatten ihn den guten Ruf, das Vermögen und die Ehe gekostet. Deshalb entscheidet er sich jetzt für Selbstmord. Zunächst setzt er sein normales Leben fort. Als eine Abendeinladung bei einem jungen reaktionären Professor im Streit endet, beschließt Haller sich zu Hause umzubringen.

Harry Hallers Aufzeichnungen 1.1

Durch den häufigen Gebrauch von Adjektiven werden bildhafte Eindrücke vermittelt. Wiederholungen im Text verdeutlichen die Nachdenklichkeit von Haller. Ausrufewendungen zeigen Hallers emotionale Art. Bei der Beschreibung des Magischen Theaters unterstützen Enumerationen (Aufzählungen) mit Wortneuschöpfungen wie "geschnickelt, geschnackelt, spektakelt" (S. 265) die Unwirklichkeit des Geschehens. Weiter lernen mit SchulLV-PLUS! Jetzt freischalten Infos zu SchulLV-PLUS Ich habe bereits einen Zugang Zugangscode einlösen Login Login

Harry Hallers Aufzeichnungen 1.Teil

In Angst vor dem Tod treibt er durch die Stadt. In einem Wirtshaus kommt er mit einem käuflichen Mädchen ins Gespräch. Es behandelt Harry wie einen kleinen Jungen und hält ihm vor, akademisch gebildet zu sein, jedoch einfache Dinge wie Tanzen nicht zu beherrschen. Harry fühlt sich wohl und verstanden. Während die Frau mit anderen tanzt, schläft er ein und träumt von Goethe, der ihm rät, seine Dichtung nicht zu ernst zu nehmen. Die Nacht verbringt Harry in einem Gästezimmer. Harry hat sich mit der Frau zum Essen verabredet. Sie ähnelt seinem Jugendfreund Hermann und er errät ihren Namen: Hermine. Hermine behauptet, ein Spiegel für Harry zu sein, in dem er Antworten auf seine Fragen finde. Sie werde ihm beibringen, das Leben zu genießen. Dafür müsse er ihren Befehlen folgen. Der letzte Befehl werde lauten, sie zu töten. In den nächsten Tagen lehrt Hermine Harry den Foxtrott und schließlich besuchen sie eines der Tanzlokale, die Harry bisher verhasst waren. Hermine bringt Harry mit der Prostituierten Maria zusammen und macht ihn mit dem attraktiven und geheimnisvollen Saxofonisten Pablo bekannt.

Die Menschen um ihn herum erscheinen ihm zum Großteil mittelmäßig, ohne Herz und auf eine unangenehme Weise selbstzufrieden. Abwechslung von seinen quälenden Gedanken findet Haller beim Besuch von Gaststätten. In den Wirtshäusern trinkt und raucht er im Übermaß, um sich von seinen Stimmungstiefs und den körperlichen Leiden abzulenken. Eines Tages übergibt ihm ein Unbekannter in der Stadt das "Tractat vom Steppenwolf". Im Tractat vom Steppenwolf geht es um die Hauptfigur Harry. Der sogenannte Steppenwolf lebt mit einer menschlichen und einer animalischen Seite. Diese beiden Gegenpole tragen einen ständigen innerlichen Konflikt aus. Während sich die eine Seite des Steppenwolfs nach Geborgenheit, einem behaglichen Zuhause und Zugehörigkeit sehnt, träumt die andere von einem lustvollen, wilden und freien Leben. Das Zerrissene der Figur ist sowohl für sie selbst als auch für die Menschen in ihrem Umfeld eine Quelle des Unglücks. Für den Steppenwolf ist das Leben hoffnungslos. Der einzige Ausweg aus seiner verfahrenen Situation scheint der Suizid.