Letzte Ausfahrt Gera – Acht Stunden Mit Beate Zschäpe - Kritik Zum Film - Tittelbach.Tv

Das Resultat: 2014 verkündete der Generalbundesanwalt die Wiederaufnahme der Ermittlungen, und das in einem eigentlich abgeschlossenen Verfahren - ein Novum. "Meister des Todes" (2015), in dem es um illegale Waffengeschäfte geht, heißt das andere Glanzstück des von Regisseur Daniel Harrich (32) neu erschaffenen Genres "Investigativer Spielfilm"... Insofern ist die Hoffnung berechtigt, dass es den Machern der NSU-Streifen ebenfalls um mehr als Quoten geht. Schon in "Shoppen" fiel Lisa Wagner auf - den Kinofilm von 2006 können Sie hier auf DVD bestellen Worum geht's in "Letzte Ausfahrt Gera - Acht Stunden mit Beate Zschäpe" (ZDF) Beate Zschäpe, die sich seit Mai 2013 wegen mutmaßlicher Mittäterschaft an den grausamen Morden des NSU vor Gericht verantworten muss, durfte im Sommer 2012 während der Untersuchungshaft ihre Großmutter in Thüringen besuchen. Begleitet wurde sie dabei von besonders erfahrenen Ermittlern des Bundeskriminalamtes (BKA). Diese verfassten nach der Fahrt ein Protokoll, welches als Grundlage für das Drehbuch diente.
  1. Letzte ausfahrt gera mediathek ard
  2. Letzte ausfahrt gera mediathek startseite

Letzte Ausfahrt Gera Mediathek Ard

"Letzte Ausfahrt Gera - Acht Stunden mit Beate Zschäpe", Dienstag, 20. 15 Uhr, ZDF

Letzte Ausfahrt Gera Mediathek Startseite

Das Bild, das die Angeklagte heute von sich zeichnet, legt sich klar und bruchlos über die Bilder des Films. Es scheint zu passen: Da ist die liebende Frau, die einsame Hintergrundfrau, zwischen leeren Sektflaschen schwankend, voller Angst vorm Gefängnis - und kraftlos. Irgendwie kommen Beate Zschäpe die Haare wirklich in die Quere, denkt man. Sie sagen so kraftvoll das Gegenteil. Letzte Ausfahrt Gera - Acht Stunden mit Beate Zschäpe, ZDF, 20. 15 Uhr.

"Wussten Sie", sagt Beate Zschäpe vorwurfsvoll, "dass man in den Zellen friert? Sogar mit mehreren Decken? Dass da nur 18 Grad sind? " Auf die Idee, dass man sich warmarbeiten könnte, kommt sie nicht. "So was", sagt sie, "mach ich nicht. " Die Freizeit sei ihr wichtiger. Freizeit im Knast! Wenn es nicht so grotesk wäre, müsste man lachen. Das sind Sätze, die so vermutlich in dem Zwölf-Seiten-Protokoll stehen. Grimme-Preisträger Raymond Ley, der das Drehbuch gemeinsam mit seiner Frau Hannah geschrieben hat, hat auf einer dünnen Grundlage operiert. Hat die Gesprächsthemen – Wetter, Rauchen, Plattenbau, Karneval – ausgebaut, beziehungsweise mit Zeugenaussagen in Beziehung gesetzt. Er nennt den kammerspielartigen Teil seines Dokudramas "eine Art Psychogramm", eine "fragile Annäherung an Beate Zschäpe". Lisa Wagner sagt, dass sie genau aus diesem Grund gezögert habe, die Rolle anzunehmen. "Ich habe mich gefragt, ob Dokufiktion das richtige Format ist. " "Ich bin niemand, der nicht zu seinen Taten steht" Der Film hat nichts Spekulatives.