Taufe In Der Osternacht

Nicht wenige Gemeinden laden anschließend zum Osterfrühstück. Dies ist einerseits eine wünschenswerte gesellige Fortsetzung einer auch anstrengenden und langen Liturgie, nimmt andererseits aber auch altes Brauchtum der Segnung von Speisen (z. B. Brot, Butter, Eier und Fleisch), auf die in der Fastenzeit verzichtet worden war, wieder auf und lässt schließlich ein fröhliches Fastenbrechen gemeinsam begehen, zu dem je nach örtlichen Gegebenheiten auch Nachbarn aus anderen Religionen eingeladen werden können. Taufe in der osternacht en. Fröhliche und gelassene Lebenszuversicht Die Osternacht ist theologisch wie liturgisch anspruchsvoll: der Höhepunkt und die Herzmitte des Kirchenjahres! Und sie öffnet weite Horizonte: Konfessionalistisch Ostern zu feiern ist ein Widerspruch in sich. Denn die Osternacht zeigt nicht nur ökumenische Konvergenzen in Gebeten, Lesungen, Riten und der gesamten Feiergestalt, sondern verbindet die gegenwärtige Gemeinde vor Ort mit der zeit- und raumübergreifenden Kirche und dem in ihr bezeugten Gottesbekenntnis.

Taufe In Der Osternacht En

Der Epheserbrief formuliert das so: Gott hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben (Eph 2, 6). Und aus dem Mund Jesu selbst hrt sich das so an, kurz und bndig: Ich lebe, und auch ihr werdet leben (Joh 14, 19). Wir haben es hier mit dem innersten Kern unseres christlichen Glaubens zu tun. Fr das ganze Neue Testament ist die Frage indiskutabel. Ich zitiere noch einmal den heiligen Paulus, der gewissen Meinungsmachern in Korinth entgegen hlt: Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbrmlicher daran als alle anderen Menschen (1 Kor 15, 19). Wieso das? Zwischen Licht und Finsternis - - Gottesdienste feiern - ELKB. Wenn ich an die Auferstehung glauben - an die Jesu und an meine eigene -, dann muss ich auch entsprechend leben; wenn nicht, ist gleich alles egal; dann kann es nur darum gehen, aus diesem Leben herauszuholen, was herauszuholen ist. Wieder Paulus: Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot (1Kor 15, 32). Wir Christen befinden uns derzeit in einem gefhrlichen Trend, nmlich dem des gedankenlosen Mitmachens und Sich-Treiben-Lassens, des verunsicherten oder auch feigen Verschweigens der Wahrheit.

Auch die anderen Formen der liturgischen Erinnerung an die Taufe bedürfen der Pflege, z. B. die Bezeichnung mit dem Weihwasser und das sonntägliche Taufgedächtnis. Dies entbindet nicht davon, den Vollzug des gesamten Ritualclusters der Osternacht (Wasserweihe/-segnung, Taufe, Bekenntnis, Besprengung) sorgfältig vorzubereiten. Bei der anstehenden Neuausgabe des deutschsprachigen Messbuches wäre es sinnvoll, weitere Anpassungen vorzunehmen. Die Formulierung "Erneuerung des Taufversprechens" sollte durch die Bezeichnung "Glaubensbekenntnis – Taufgedächtnis" ersetzt werden, auch um den Zusammenhang zwischen dem allsonntäglichen Bekenntnis und der Taufe zu verdeutlichen. Ein evangelischer Pfarrer hat es einmal so formuliert: "In der Taufe sind wir Getaufte bereits vom Tod ins Leben hinübergegangen und Gott lebt in uns. Niemand kann uns diese Wirklichkeit ganz wegnehmen, nicht einmal wir selbst. Taufe in der osternacht e. Gott hat mit dir und mir seinen Bund geschlossen. Der Herr hält die Treue ewiglich, wir schwaches Fleisch können dies sowieso nicht. "