Fischarten Im Bodensee

Erste Fischarten im Bodensee haben die aus Schwarzmeer-Zuflüssen eingeschleppte Quagga-Muschel als neue Beute erkannt. Das haben Wissenschaftler der Fischereiforschungsstelle Langenargen herausgefunden. Besonders den Rotaugen, aber auch anderen Karpfenarten wie Schleien und Haseln, schmecke die Quagga-Muschel, sagen die Wissenschaftler Jan Baer und Alexander Brinker von der Fischereiforschungsstelle in Langenargen im Bodenseekreis. Das sei die gute Nachricht. Noch seien es insgesamt zu wenige Fische, um die Ausbreitung der Quagga-Muschel abzuschwächen. Das liege auch daran, dass bei Kormoranen genau diese Fischarten ganz oben auf der Speisekarte stünden. Und derzeit gebe es sehr viele Kormorane am Bodensee. Bisher gibt es keine Lösung für das Muschel-Problem Vor sechs Jahren wurde die Muschel aus den Schwarzmeer-Zuflüssen in den Bodensee eingeschleppt. Die Muschel bringt einige Probleme mit sich. Beispielsweise nehme der Nährstoffgehalt in den oberen Schichten des Bodensees - im sogenannten Freiwasser - ab, so die Forscher aus Langenargen, da die Quagga-Muschel das Wasser stark filtert.
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Fischarten Im Bodensee In Germany

Die Quagga-Muschel setzt sich an den Leitungen der Bodensee-Wasserversorgung fest (Archivbild). SWR Friederike Fiehler Muschel-Art wird im Bodensee bleiben Die internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee geht davon aus, dass die Quagga-Muscheln, wie auch andere invasive Arten, nicht wieder verschwinden. Die Kommission appelliert an Bootsbesitzer und Taucher, Schiffe und Ausrüstung vor einem Gewässer-Wechsel gründlich zu reinigen, um das weitere Ausbreiten der Muschel zu verhindern.

Fischarten Im Bodensee 10

Früher galt bei Feinschmeckern insbesondere die Leber der Trüschen als Spezialität. Als größter Süßwasserfisch unserer Region kann der Wels 2, 5 m Länge erreichen. Obgleich solche Riesen in alten Erzählungen oft als finstere Gesellen gelten, brauchen sich die Badegäste vor ihm am Bodensee aber nicht zu fürchten. Ob pouchiert im Wein-Fischsud oder auf dem Gemüsebett ist sein sehr zartes weißes Fleisch eine Spezialität. Historisch fanden sich keine Zander im Bodenseeraum. Die nächsten Vorkommen waren auf das östliche Donaubecken beschränkt. Aber bereits um 1880 wurde der begehrte Speisefisch in den Bodensee eingebürgert, ebenso wie in die meisten für ihn geeigneten Gewässer Europas. Der Zander gehört in die Familie der barschartigen Fische, lebt räuberisch von kleinen Fischen und erreicht eine Größe bis zu einem Meter. Bevorzugt hält er sich im leicht getrübten Wasser der Zuflüsse des östlichen Obersees auf. - mehr -

Die Art kann daher als Futterkonkurrenz die Planktonmenge reduzieren und dadurch das gesamte Nahrungsnetz im See verändern. Fischarten wie Felchen würden dadurch langsamer wachsen. Für die Berufsfischer, die auf den Felchenfang angewiesen sind, stelle die Quagga-Explosion eine existentielle Bedrohung dar, heißt es von den Forschern weiter. Es existiere bis heute keine Lösung. Weder chemische noch mechanische Muschel-Tilgungsprogramme versprechen laut Forschungsstelle Erfolg. Die Muschel sei schon in 250 Metern Tiefe zu finden. Quagga-Muscheln auch ein Problem für die Trinkwasserversorgung Sie verstopft auch Rohre und bereitet deswegen der Bodensee-Trinkwasserversorgung Probleme. Das Stadtwerk am See mit Sitz in Friedrichshafen investiert beispielsweise eine knappe Million Euro in einen neuen Schacht, um die Verstopfung der Rohre durch die Muschel zu vermeiden. Der neue Schacht befindet sich nach Angaben des Stadtwerks auf dem Grundstück des Strandbads Friedrichshafen und soll bis Mai fertig werden.