Gianni Versace Ausstellung

Die sehenswerte Ausstellung der Designs des italienischen Modemachers Gianni Versace wurde bis September 2021 verlängert – eine gute Chance für alle, die es vor dem Shutdown nicht geschafft haben. An den Designs von Gianni Versace scheiden sich die Geister: Für die einen war sein Modelabel der Gipfel des überkandidelten schlechten Geschmacks der 80er-Jahre, für andere eine Offenbarung, die die Grenzenlosigkeit von Hoffnung und Lebensfreude feiert. So oder so: Gianni Versace fiel auf! In seinen Entwürfen steckte immer auch eine gehörige Portion Selbstironie, ein Augenzwinkern und bewusste Überinterpretation. "Ihr findet mich in meinem Werk", hat er selbst einmal gesagt – und genau diese persönliche Note macht die Mode von Versace bemerkenswert – auch jenseits von Geschmacksfragen. Erst zwei Jahre vor seinem gewaltsamen Tod im Jahr 1997 outete sich Gianni Versace öffentlich als schwul und sprach damit ein offenes Geheimnis aus. Seine Mode zeigte es schon viel früher – gilt Versace doch als einer der Katalysatoren der Erotisierung des männlichen Körpers.

Gianni Versace Ausstellungen

Eine Ausstellung der ikonografischen Kreationen des legendären italienischen Modedesigners Gianni Versace (1946-1997) zeigt das MAC Museum Art & Cars in Singen vom 19. September 2020 bis 21. April 2021. In neun Themengruppen erhält der Besucher einen eindrucksvollen Einblick in das opulente Schaffen Gianni Versaces. Gezeigt werden ausschliesslich Originale aus privaten internationalen Sammlungen. Diese Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit der Swiss Textile Collection entstanden. Ausstellung vom 19. 09. 2020 - 21. 04. 2021 MAC Museum Art & Cars in Singen am Hohentwiel Besucherinformationen, Preise und Öffnungszeiten Von der Geburt 1946 im armen, katholischen, konservativen Süden Italiens über die Gründung des eigenen Unternehmens 1978 mit nur 31 Jahren und der scheinbar unaufhaltsame Aufstieg zur dominanten Figur und zum Innovator der italienischen Mode, bis hin zum tragischen Ende – ermordet in Miami, seiner letzten Liebe im Land der angeblich unbegrenzten Möglichkeiten und der frei verfügbaren Waffen.

Gianni Versace Ausstellung Das Freie Unbehinderte

"Ihr findet mich in meinem Werk", sagte Gianni Versace über sich, der vom armen Schneiderinnensohn aus dem Süden besonders in den 1990ern zur internationalen Modeikone wurde bis er 1997 in Miami am hellichten Tage erschossen wurde, eine Tat, die bis heute noch für wilde Spekulationen sorgt. Seine Werke aus Stoff wie die Entwürfe und auch die Interieurs aus seiner Feder sind exakt das, was von ihm geblieben ist. "Die Suche nach dem authentischen Gianni Versace muss mit seinen Werken beginnen und in der Begegnung mit denen, die seinen Weg begleitet hatten", so die Vorschau zur Ausstellung.. Gianni Versaces Mode war ein Spiegel italienischer und europäischer Kultur. Die Ausstellung "Gianni Versace Retrospective" ist deshalb ein europäisches Projekt. Auch im Hinblick darauf, dass die Marke Versace mit ihrem unverkennbaren Medusa-Emblem, inzwischen amerikanisch ist durch die Übernahme des Luxus-Konzern Michael Kors in 2018 für knapp zwei Milliarden Euro.

So viele wichtige Impulse für unsere heutige Zeit gingen von ihm aus – für die Mode, die Musik, die Kunst. " Der Entdecker von Versace war auch dabei Mit Bruno Gianesi war auch einer der engsten Mitarbeiter von Versace gekommen, der unter anderem Kostüme für Ballett und Oper in der ganzen Welt mitentworfen und 1994 gemeinsam mit dem Designer in Gegenwart von Yoko Ono und Liza Minelli eine legendäre Ausstellung in Berlin eröffnet hat. An die konnten sich Gäste wie Auerbach-Designer Günther Stelly noch gut erinnern. Ein Kleid aus dem Jahr 1991 mit einem Frauengesicht, das «Die Frau in Gold» des Malers Gustav Klimt zeigt. Foto: Jens Kalaene/dpa Albert Eickhoff saß glücklich lächelnd in der ersten Reihe und spendete immer wieder begeistert Zwischenbeifall. Der westfälische Mode-Unternehmer gilt als Entdecker Versaces. Er brachte am 5. Februar 1978 dessen erste große Modenschau auf die Bühne des Stadttheaters in Lippstadt. Auch Jerry Hall war damals dort auf dem Laufsteg zu sehen. Bunt und wild Dass die Männermode Versaces so umfassend wie nie zuvor gezeigt werden kann, ist vor allem Alexandre Stefani aus Brasilien zu verdanken, der ebenfalls gekommen war.