Opernnetz: Der Fliegende Holländer Am Opernhaus Zürich. Rezension Von Peter E. Rytz.

> Startseite > Encyclopera > Der Fliegende Holländer - Opernhaus Zürich (2012-2013) avec Anja Kampe et Bryn Terfel > Ähnliche Produktionen Produktionen inBezug auf Der Fliegende Holländer - Opernhaus Zürich (2012-2013) avec Anja Kampe et Bryn Terfel. 44 Der Fliegende Holländer - Théâtr... Théâtre des Champs-Élysées.... Der Fliegende Holländer - Bayreu... Bayreuther Festspielhaus, 2021 Der Fliegende Holländer - The Me... The Metropolitan Opera., 2020 Der Fliegende Holländer - Magyar... Magyar Állami Operaház / Hu... Der Fliegende Holländer - Festsp... Festspielhaus Baden-Baden,... The Metropolitan Opera., 2017 Der Fliegende Holländer - Opera... Opera Ballet Vlaanderen., 2016 Bayreuther Festspielhaus, 2016 Der fliegende Holländer - Bayeri... Bayerische Staatsoper - Nat... Der Fliegende Holländer - Opernh... Opernhaus Zürich., 2016 Der Fliegende holländer - Oper F... Oper Frankfurt., 2015 Der Fliegende Holländer - Wiener... Wiener Staatsoper., 2015 Le Vaisseau fantôme - Opéra de L... Opéra national de Lyon., 2014 vorherige Seite nächste Seite Page 1 /

  1. Der fliegende holländer zürich 2013 full

Der Fliegende Holländer Zürich 2013 Full

Der Fliegende Holländer – Opernhaus Zürich 2013 07. November 2015 - 09:30 Uhr Samstag, 07. November 2015 / 20:15 – 22:35 Uhr 3sat Oper (Schweiz 2013) Richard Wagners romantische Oper "Der Fliegende Holländer" wurde 1843 in Dresden uraufgeführt. Auf der Basis von Heinrich Heines "Memoiren des Herren von Schnabelewopski" schrieb Wagner die Geschichte vom verfluchten Seefahrer, der sich nach Erlösung durch die treue Liebe einer Frau sehnt, für seine Zwecke um. Wagner erkannte im unglücklichen Titelhelden, der trotz schwerster Stürme nicht aufgeben will, einen, der die Ordnung der Welt umstürzen will, auch wenn er dafür mit einem schrecklichen Fluch bestraft wird. Der Fliegende Holländer Die Figur des Fliegenden Holländers, der trotz großer Widerstände weiter an seinem Ziel festhält, muss dem jungen Komponisten und Revolutionär Wagner wie ein Verwandter im Geiste vorgekommen sein. Ebenso wie die junge Frau und Liebe des Seefahrers Senta, deren Lebenstraum es ist, den kleinlichen Verhältnissen ihres Vaterhauses zu entkommen und den "fliegenden Holländer" zu erlösen.

Wagners "norwegischer Seefahrer" ist zum betagten Reeder geworden, der kräftig in den Afrikahandel des späten 19. Jahrhunderts eingestiegen ist und sich einen Boy aus Afrika mitgebracht hat. Dem entsprechend sind seine Matrosen zu hektischen Kontoristen mutiert, die wohl in Erinnerung an einstige Gefahren noch immer in Panik geraten, wenn es – im Orchester – gewittert und stürmt. In diese scheinbar so wohl geordnete Welt bricht mit einem Male eine exotische Figur im schwarzen Mantel, mit Feder geschmücktem Hut ein. Eine Figur aus längst vergangenen Zeiten, die vom Geschäft mit den Kolonien nichts versteht und sich leicht übertölpeln lässt. Dass man in einem solch pseudorealistischen Ambiente im dritten Akt keine Gespenster auftreten lassen kann, das nehmen wir der Regie gerne ab. Aber Horror muss nun mal sein. So will es eben der alte Wagner, und so will es die schwarze Romantik, und so will es die Kolonialgeschichte. So erleben denn in Zürich die Kontoristen einen ganz besonderen Horror, die Schreckensvision vom Zusammenbruch des Afrikahandels und vom Aufstand der Eingeborenen.