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Mit dem Ziel, allgemeine dynamische Eigenschaften von Räuber-Beute-Beziehungen darzustellen und zu untersuchen, wurden in der theoretischen Biologie verschiedene mathematische Modelle erstellt. Am einfachsten und bekanntesten ist das Lotka-Volterra Modell. Grundlage sind die Arbeiten des österreichischen Mathematikers Alfred James Lotka und des italienischen Mathematikers und Physikers Vito Volterra, die 1925 und 1926 unabhängig die heute nach ihnen benannten Lotka-Volterra-Gleichungen formulierten. Schneeschuhhase und luchs. Es handelt sich um mathematische Differentialgleichungen, in denen erstmals der quantitative Aspekt der Populationsentwicklung unter interspezifischer Konkurrenz in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt wurde. Sie beruhen auf der logistischen Gleichung. Die biologischen Anwendungen dieser Gleichungen sind heute unter dem Namen der ersten, zweiten und dritten Lotka-Volterra-Regel bekannt. Bisamratte - ihre Anzahl ist nicht durch die Anzahl der Räuber bestimmt, sondern ein dichteabhängiges Phänomen Eine Computersimulation, welche die Räuber-Beute-Beziehung anschaulich macht, ist die Simulation Wator von Alexander K. Dewdney und David Wiseman.

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Dennoch ist das Modell als erste Näherung zur Erklärung gekoppelter Oszillationen nützlich. Der berühmteste Fall, bei dem für die Population eines Räubers und seiner Beute gekoppelte, zeitverzögerte Zyklen tatsächlich in der Natur beobachtet worden sind, sind die Zyklen des Amerikanischen Schneeschuhhasen ( Lepus americanus) und seines Räubers, des Kanadischen Luchses ( Lynx canadensis). [1] Die Arten zeigen über ein riesiges Gebiet (ein großer Teil des Nordens von Nordamerika, von Alaska bis Neufundland) einen Zyklus von etwa zehn Jahren Länge (tatsächlich beobachtet: 9-11 Jahre). Dieses Beispiel wurde sogar in Schulbücher übernommen. Räuber-Beute-Beziehung – biologie-seite.de. Ursprünglich als besonders schlagendes Beispiel für eine Oszillation vom Lotka-Volterra Typ gedeutet, liegen nach neueren Untersuchungen die Verhältnisse hier viel verwickelter. Hohe Hasenpopulationen brechen anscheinend vor allem durch Nahrungsmangel zusammen. Knapp wird hier allerdings nicht Nahrung als solche (die Hasen fressen ihren Lebensraum nicht etwa kahl), sondern gute Nahrung mit hohem Nährwert.

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In manchen Fällen dezimiert ein Räuber eine Beutetierpopulation auf den Bruchteil ihrer unbeeinflussten Dichte, in anderen Fällen ist der Einfluss eines Räubers auf eine Beutepopulation kaum nachweisbar. Wesentlich ist hierbei zum einen, ob ein Räuber auf eine bestimmte Beuteart spezialisiert ist, oder ob es sich um einen Generalisten mit zahlreichen gleichwertigen Beutearten handelt, zwischen diesen beiden Extremen existiert ein breites Spektrum von Fällen unterschiedlicher Präferenz. Zum andern sind stets Auswirkungen anderer Arten und Wechselwirkungen mit den Umweltfaktoren bedeutsam. Populationszyklen von schneeschuhhase und luchs youtube. Besonders interessant für die ökologische Analyse sind Systeme, in denen der Räuber die Dichte seiner Beute reguliert, oder in denen die Dichte von beiden zyklischen Schwankungen unterliegt. In der Regel beeinflussen dabei zahlreiche weitere Faktoren wie Nahrungsangebot, Klima, Raumkonkurrenz, Krankheitserreger, Parasiten, Stress und andere Räuber ebenfalls die Populationsgrößen (siehe auch Populationsdynamik).

[2] Fortpflanzung Die Paarungszeit dieser Tiere liegt zwischen März und August. In dieser Zeit kann das Weibchen bis zu viermal Nachwuchs zur Welt bringen. Die Tragzeit beträgt rund 36 Tage, die Wurfgröße zwei bis vier, in Ausnahmefällen bis zu acht. Neugeborene Tiere sind Nestflüchter und werden schon nach einem Monat entwöhnt. Bedrohung Schneeschuhhasen haben eine Vielzahl natürlicher Feinde, darunter Grau- und Rotfuchs, Kojote, der Kanadische Luchs, Rotluchs und Wolf. Bekannt sind die enormen zyklischen Zu- und Abnahmen der Populationsdichte, die vom Bestand von Fressfeinden und vom Nahrungsangebot abhängen. Aufgrund der hohen Fruchtbarkeit zählen die Tiere aber zu den häufigen und nicht bedrohten Arten. Belege Literatur Richard Sale: A Complete Guide to Arctic Wildlife, Verlag Christopher Helm, London 2006, ISBN 0-7136-7039-8 Weblinks Lepus americanus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Lagomorph Specialist Group, 1996. Abgerufen am 6. Populationszyklen von schneeschuhhase und luchs von. Mai 2006 Einzelbelege ↑ Sale, S. 369 ↑ Sale, S. 369