Totalschaden – Definition, Abrechnung, Möglichkeiten | Dipl.-Ing. Sascha Wegener

Auch die schlimmsten Unfallwagen können – zumindest theoretisch – wieder zusammengeflickt werden, sodass diese Form des Totalschadens immer seltener anzutreffen ist. Aus diesem Grund kommt bei der Schadenregulierung vor allem ein wirtschaftlicher Totalschaden zum Tragen. Nach einem Unfall ist beim Auto ein wirtschaftlicher Totalschaden anzunehmen, wenn die Reparaturkosten unverhältnismäßig zum Wert des Fahrzeuges oder dessen Wiederanschaffung stünden. Genauer: Ein wirtschaftlicher Totalschaden liegt immer dann vor, wenn die Reparaturkosten den Wiederbeschaffungswert übersteigen, also die Kosten, die für ein gleichwertiges Fahrzeug (vor dem Schaden! ) aufgebracht werden müssten. Zudem kann auch schon auf einen solchen erkannt werden, wenn die Differenz zwischen Wiederbeschaffungswert und Restwert unterhalb der ermittelten Reparaturkosten liegt. Technischer totalschaden kfz handel u werksttten. Verkürzt: Wirtschaftlicher Totalschaden = (Wiederbeschaffungswert – Restwert) < Reparaturkosten Wann liegt ein unechter Totalschaden vor? In diesem Fall erscheint die Reparatur nicht unwirtschaftlich, sondern vor allem unzumutbar.

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Bei der Abrechnung dieser Leistungsansprüche sind zwei verschiedene Abwicklungsmodelle möglich. 130-Prozent-Regelung Die 130-Prozent-Regelung ermöglicht es Ihnen als Geschädigtem eines Unfalls, Ihr Auto auch dann reparieren zu lassen, wenn ein wirtschaftlicher Totalschaden festgestellt wurde. Die Bedingung für die Anwendung dieser Regel ist, dass die Kosten der Reparatur bis zu 30 Prozent über dem Wiederbeschaffungswert liegen. Totalschaden bei einem Auto - Schadensregulierung 2022. Wenn Sie Ihr Auto mit der 130-Prozent-Regelung reparieren lassen, müssen Sie das Fahrzeug jedoch noch mindestens 6 Monate nach der Reparatur fahren. Reparaturkosten um mehr als 30 Prozent höher als Wiederbeschaffungswert Und sollte die 130-Prozent-Regelung nicht greifen, da die Kosten der Reparatur den angegeben Prozentsatz übersteigen würden? In diesem Fall ist der Versicherer nicht dazu verpflichtet, für eine Reparatur aufzukommen. Grund dafür ist nach einer Entscheidung des BGH. Hier heißt es, dass die Instandsetzung eines Kraftfahrzeuges, bei dem die voraussichtlichen Kosten der Reparatur mehr als 30% über dem Wiederbeschaffungswert liegen, in der Regel wirtschaftlich unvernünftig ist.

Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es noch den unechten Totalschaden, bei dem die Reparaturkosten einer technisch möglichen Reparatur (und ein gegebenenfalls zu ersetzender Minderwert) für das Fahrzeug zwar geringer sind als sein Wiederbeschaffungswert (abzüglich Restwert), für den Geschädigten jedoch eine Reparatur unzumutbar ist. [10] Totalschaden und Regulierung von Schadensersatzansprüchen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Im Falle eines Totalschadens kann der Geschädigte in der Regel als Schadensersatz nicht die Reparaturkosten, sondern nur die Wiederbeschaffungskosten einer gleichwertigen Ersatzsache minus dem Restwert der beschädigten Sache verlangen. Eine Ausnahme gilt bei Kraftfahrzeugen (jedoch nicht bei Voll- oder Teilkaskoschäden): Hier kann der Geschädigte unter bestimmten Bedingungen bis zu 130% der Wiederbeschaffungskosten (ohne Betrachtung des Restwertes) als Schadensersatz verlangen, wenn für diesen Betrag das Fahrzeug vollständig und fachgerecht repariert werden kann, ggf.