Schweiz: 60 Tage Regelung/ 110Km / Homeoffce - Frag-Einen-Anwalt.De

Was passiert mit dem Sozialversicherungsstatus? Eigentlich ändert sich für Grenzgänger der sozialversicherungsrechtliche Status, wenn sie mehr als 25 Prozent ihrer regelmäßigen beruflichen Tätigkeit nicht am Sitz des Schweizer Arbeitgebers, sondern stattdessen an ihrem deutschen Wohnsitz erbringen. In diesem Fall müssten sie sämtliche Sozialabgaben für Renten- und Krankenversicherung in Deutschland entrichten. Für die Arbeitgeber entsteht dadurch ein erheblicher bürokratischer Aufwand in der Lohnbuchhaltung und ein zusätzliches Haftungsrisiko. Für den Angestellten hat der Wechsel unter Umständen Einbußen in der Altersvorsorge zur Folge. Davor sind beide Seiten geschützt, solange die Corona-bedingten Ausnahmeregelungen gelten. Das geht aus einer Mitteilung der Deutschen Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland hervor. Weitere Informationen: Drohende Benachteiligung für Grenzgänger: Schweizer Unternehmen fordern mehr Flexibilität Und was passiert nach dem 31. Überstunden und Überzeit in der Schweiz. Dezember 2021? Falls die Tätigkeit im Homeoffice auch 2022 fortgesetzt werden soll, muss das beschäftigende Unternehmen prüfen, ob es den Arbeitsumfang am deutschen Wohnsitz des Angestellten vertraglich begrenzt.

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Außerdem kommt es auf die beruf­liche Veran­las­sung an und in dem Zusam­men­hang auf die Zumut­bar­keit einer Rückkehr an den Wohnort. Die Zumut­bar­keit der Rückkehr des Arbeit­neh­mers an seinen Wohnort ist zu verneinen, wenn die Straßen­ent­fer­nung zwischen Einsatzort und Wohnort mehr als 110 km beträgt oder wenn die für die Wegstrecke benötigte Zeit (hin und zurück) mit den in der Regel benutzten Trans­port­mit­teln 3 Stunden übersteigt. Demge­gen­über gilt die Rückkehr grund­sätz­lich immer als zumutbar, wenn die für die Wegstrecke von der Arbeits­stätte zum Wohnort benötigte Zeit (hin und zurück) weniger als 2 Stunden beträgt und die Straßen­ent­fer­nungen unter 90 km liegt. Ferner ist eine Rückkehr an den Wohnsitz in der Regel unzumutbar, wenn der Arbeit­geber die Wohn- bzw. Übernach­tungs­kosten des Arbeit­neh­mers trägt. 60 tage regelung schweiz tv. Der deutsche Bundes­fi­nanzhof hat sich unlängst erneut mit der Proble­matik der Nicht­rück­kehr­tage befasst. Eintä­gige Dienst­reisen ohne Übernach­tung werden danach gar nicht gerechnet, bei mehrtä­gigen Dienst­reisen fällt der Rückrei­setag aus der Berech­nung heraus, weil an dem Tag ja eine Rückkehr an den Wohnort erfolgt.

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Einheitlich ist lediglich, dass die Nicht-Rückkehrtage durch den Arbeitgeber mit einer Einzelaufstellung und dem Formular Anlage Gre3 zu bescheinigen sind. Zudem gibt es hier durch einige Entscheidungen des BFH weitere Ausnahmen. Für das Veranlagungsverfahren sollte sich jeder Grenzgänger fachlichen Rat holen, um auf die speziellen Einzelheiten jedes einzelnen Arbeitnehmers eingehen zu können.

Als Nichtrückkehrtage gelten nur Arbeitstage, die im persönlichen Arbeitsvertrag des Arbeitnehmers vereinbart sind. Samstage, Sonn- und Feiertage können nur ausnahmsweise zu den maßgeblichen Arbeitstagen zählen. Dies ist z. B. dann der Fall, wenn der Arbeitgeber die Arbeit an diesen Tagen ausschließlich anordnet und für diese Tätigkeit Freizeitausgleich oder Bezahlung gewährt. Eintägige Geschäftsreisen zählen stets zu den Nichtrückkehrtagen. 60 tage regelung schweiz und. Eine Nichtrückkehr an den deutschen Wohnort wird anerkannt, wenn: Die Straßenentfernung zwischen Wohnort und Arbeitsort mehr als 100 km beträgt (bis 2018=110 km) Der Arbeitsweg für den Hin u. Rückweg bei Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel mehr als 3 Std. beträgt Für den Arbeitnehmer eine gesetzliche Wohnsitzpflicht in der Schweiz besteht Wenn der Arbeitgeber die Wohn- und Übernachtungskosten des Arbeitnehmers trägt Aufgrund der Komplexität dieser Spezialregelung ist die Beratung durch einen sachkundigen Steuerberater sinnvoll und wichtig.