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Die Geschichte des Tango Argentino Geschichte des Tango Argentino Herkunft Tango, mehr als die Geschichte Argentiniens von Susi Schildknecht Der Tango entstand zwischen 1850 und 1880 im Sden von Buenos Aires, im Hafenviertel La Boca. Ein frhlicher Tanz, aus schwarzen, kreolischen und spanischen Elementen zusammengemischt. Die geselligen Anlsse, an denen man diese Musik tanzte, wurden "Milongas" genannt, was in etwa dem Wort "Wirrwarr" gleichkommt und somit fr sich spricht. Heute gilt die lebensfrohe Milonga als Vorluferin des eigentlichen Tango Argentino. Gegen Ende des letzten und anfangs dieses Jahrhunderts sah sich Buenos Aires von Einwanderungsstrmen geradezu berschwemmt, die Stadt schien aus allen Nhten zu platzen. Vor allem Italiener hofften, ihr Glck im reichen America zu finden. Um die Jahrhundertwende gab es in Buenos Aires mehr italienische Einwanderer als Argentinier. Die Enttuschung war vorprogrammiert. Argentinien und Buenos Aires waren mit diesen Massen berfordert und lehnten die Immigranten bald ab.

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Seine eigentliche Urform ist die Habanera des 19. Jahrhunderts., ein afrokubanischer gemigter Tanz im 2/4Takt, benannt nach der Hauptstadt Havanna, bzw. der Tango andaluz, der Candombe und die Milonga. Die Habanera wurde in Spanien Americana genannt. Kurz nach der Jahrhundertwende gab es einen weitgehenden Tango-Musizierstil. Internationale Durchschlagskraft erreichte der Tango 1905 als Tango argentino. Es begann der Siegeszug in Europa, zunchst in Paris. Dort wurde durch den Einflu verschiedener Tanzlehrer aus dem argentinischen Volkstanz ein Gesellschaftstanz. 1907 fand das erste erfolgreiche Tangoturnier in Nizza statt. Gleichzeitig mit dem Tango wurde die brasilianische Maxixe propagiert. Es fehlte nicht an staatlichen und kirchlichen Verboten gegen diese "unschicklichen Negertnze", was auf die engumschlungene Tanzhaltung und die teilweise obsznen Bewegungen zurckzufhren war. Dennoch eroberte der Tango bis 1912 alle europischen Zentren, und es wurden verschiedene Tango-Moden, Tango-Frisuren usw. kreiert.

Daraus entstand der uns bekannte iInternationale Tango mit langsameren und eleganteren Schritten, als in seiner ursprünglichen Form. Für die Verbreitung des internationalen Tango sorgten Vernon und Irene Castle, die Pioniere der modernen Tanzschule, die ihn in ihrer Tanzschule in New York lehrten. 1922 wurden die Schritte des internationalen Tango in England ganz offiziell für allgemeingültig erklärt. Im Jahre 1960 wurde der Tango schließlich zu den lateinamerikanischen Tänzen gezählt, etwas später in das Programm des Welttanzes aufgenommen und ab den 1980er-Jahren vermehrt auch von einem jüngeren Tanzpublikum entdeckt. Der aktuelle Trend geht wieder in Richtung "Back to the roots". Das bedeutet: Die Tänzer bauen ursprüngliche Schritte und Figuren des Tango Argentino in ihre Chorografie ein, weil sie den internationalen Tango für künstlich halten. Heute folgen einige Tanzschulen diesem Trend, indem sie sowohl den Tango Argentino als auch den internationalen Tango unterrichten.

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Auf den Festen in Cádiz waren fast an allen Ecken Tangos zu hören. [7] Das ging so weit, dass 1846 die Behörden der Stadt Regeln erließen, um den örtlichen Tango gaditano vom Tango americano abzugrenzen. [8] In jenen Jahren begann der Tango auch auf Festivals Furore zu machen, beispielsweise 1848 in Madrid und 1850 in Paris. Beide Male interpretierte ihn María Loreto Martínez, eine Afroamerikanerin aus Havanna. Mit ihrer "kraftvollen und schönen" Altstimme und ihrer eigenen Begleitung auf der Gitarre begeisterte sie Kritik und Publikum. [9] Auch auf den Theaterbühnen wurde er zum häufigen Bestandteil des Programms, etwa in den Zarzuelas, wobei die amerikanische Herkunft allgemein bewusst war. Auch unter der Bezeichnung Tango de los Negros, Tango der Schwarzen, fand sich häufig auf den Programmplakaten. Schlüpfrigkeiten in den Texten waren damals wohl nicht mehr üblich. [10] Auf Festen in Triana (mit langer Tradition der Tangos) und andernorts wurden eigens gedichtete und komponierte Tangos beliebte Programmpunkte.

1840 wurde es vom deutschen Musiklehrer Heinrich Band aus der einfacheren deutschen Konzertina weiterentwickelt: 144 Tne, die aber erst in Argentinien ihren Ausdruck, ihre wahre Berufung fanden. Bis anhin waren Geige, Flte und Gitarre die Instrumente gewesen, auf denen die ersten Milongas und Tangos von herumziehenden Musikgruppen improvisiert wurden, denn die Kunst des Notenlesens war nicht sehr verbreitet. Als die Trios oder Quartettos begannen, sich in den einschlgigen Lokalen zu etablieren, fand das Klavier auf Kosten von Flte und Gitarre Eingang in das Instrumentarium des Tango. Dazu kam der Kontrabass, und ab 1920 bis zum heutigen Tag besteht ein orquesta tipica aus zwei Bandoneons, zwei Violinen, dem Piano und dem Bass. Eine Legende wird zum nationalen Hoffnungstrger Die argentinische Elite wollte nichts mit dem Tanz und der Musik aus ihren Armenvierteln zu tun haben, man schmte sich fr diesen Auswuchs aus den Bordellen und Gossen der Stadt. Das nderte sich jedoch, als der Tango seinen ersten Boom erlebte... ausgerechnet im fernen Paris, das man doch so bewunderte am Rio de la Plata!

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Seine Glanzzeit erlebte Gardel in den 1920er und 1930er Jahren – als der Star mit dem charmanten Lächeln. 1925 debütierte er in Paris. Gardel verhalf dem Tango zu Weltruhm. Einige seiner Hits waren " El día quem e quieras ", " Adios Muchachos " und " Mi Buenos Aires querido ".

Selbst eine Farbe, die "Couleur Tango" – ein mehr oder weniger grelles Orange-Gelb – benannte man nach dem Modetanz. 1920 schließlich wurde durch die Aufnahme ins Londoner Standardtanzrepertoire der europäische, von lasziv empfundenen Elementen befreite Tango begründet. In dieser Blütezeit wuchsen die Orchester, und mancher Tangomusiker erreichte Kultstatus. Der berühmteste ist bis heute der 1935 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommene Komponist und Sänger Carlos Gardel. "Goldene Ära" des Tangos in Argentinien Und so füllten sich in den dreißiger bis fünfziger Jahren schließlich auch die Salons von Buenos Aires. Diese "Goldene Ära" des Tangos während der Regierungszeit Peróns war durch staatliche Förderprogramme – 70 Prozent der Radiomusik musste einheimischer Herkunft sein – mitbedingt. Nach dem Sturz Pérons 1955 verschlechterte sich jedoch die gesamtwirtschaftliche Lage. Ab 1976 folgte der Terror rechter Diktaturen. Unter den ins Exil Geflohenen waren auch Musiker, die in Paris den "Tango Nuevo" begründeten.