Brentano, Clemens - Sprich Aus Der Ferne (Gedichtinterpretation) :: Hausaufgaben / Referate =≫ Abi-Pur.De

In goldenen Kähnen 16 Schiffen die Geister im himmlischen See. Glänzende Lieder Klingender Lauf Ringelt sich nieder, 20 Wallet hinauf. Wenn der Mitternacht heiliges Grauen Bang durch die dunklen Wälder hinschleicht Und die Büsche gar wundersam schauen, 24 Alles sich finster, tiefsinnig bezeugt: Wandelt im Dunkeln Freundliches Spiel, Still Lichter funkeln, 28 Schimmerndes Ziel, Alles ist freundlich wohlwollend verbunden, Bietet sich tröstend und trauernd die Hand, Sind durch die Nächte die Lichter gewunden, 32 Alles ist ewig im Innern verwandt. Sprich aus der Ferne, Heimliche Welt, Die sich so gerne 36 Zu mir.....

Sprich Aus Der Ferne Clemens Brentano Der

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1, 7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Vergleichende Literaturwissenschaft - Komparatistik), Veranstaltung: Romantische Nachtgedichte in Frankreich, Italien und Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll zunächst die für die Literatur der Romantik charakteristische Nachtmotivik erläutert werden. Anschließend werden die romantischen Gedichte 'Sprich aus der Ferne' von Clemens Brentano, 'Le Soir' von Alphonse de Lamartine und 'Alla Luna' von Giacomo Leopardi dahingehend analysiert, welche Rolle das Nachtmotiv übernimmt und in welcher Beziehung die Nacht zum lyrischen Ich steht. In Kapitel vier sollen die Ergebnisse verglichen, differenziert und abschließend in Kapitel fünf zusammengefasst werden. Die literarische Strömung der Romantik erstreckt sich in etwa über den Zeitraum vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.

Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst eine Analyse des Inhalts einen ersten Eindruck darüber vermitteln, in welcher Beziehung das artikulierte Ich zu der Nacht steht. Zur Einstimmung auf das Gedicht folgt eine kurze biographische Einführung zu Clemens Brentano. Im weiteren Verlauf wird anhand der Bestimmung zahlreicher rhetorischer Stilmittel eine tiefergehende Interpretation der Situation des artikulierten Ichs erarbeitet. Abschließend wird die Metrik und Form des Gedichtes fokussiert und deren überaus relevante Bedeutung auf den Inhalt untersucht. Am 9. 9. 1778 wird Clemens Brentano in Ehrenbreitstein geboren und wächst in Koblenz und Frankfurt am Main auf. [3] Nach einem gescheiterten Studium der Bergwissenschaften und Medizin beginnt er mit dem Schreiben. Als Mitglied des Jenaer Kreises, einer Schriftstellervereinigung, knüpft er erste Kontakte zu den Schlegel-Brüdern, Ludwig Tieck und Johann Wolfgang von Goethe und beginnt "eine freie poetische Existenz". [4] Nach dem Umzug mit seiner Frau Sophie Mereau und seinem besten Freund Achim von Arnim nach Heidelberg und dem dortigen Eintritt in den Heidelberger Kreis folgt eine Zeit des produktiven Schaffens, aus der in Zusammenarbeit mit Arnim die "berühmte Volksliedersammlung, Des Knaben Wunderhorn' entstammt".