Der Wanderer Über Dem Nebelmeer Bildanalyse 1

von Alexandra Tuschka Der Weg ist hier zu Ende. Wie ein Feldherr, der eine Flagge in die eroberte Erde steckt, stellt der Mann stolz seinen Fuß auf den Felsen. Er hat seine Hand in die Seite gestützt; der Wanderstab, der ihm bis hierher ein treuer Begleiter war, ruht sich zu seiner rechten aus. Vor dem Mann liegt ein bewegtes Naturschauspiel. ​ Der Nebel, der im unteren Bildgrund die Formen umspielt, wirkt vom Wind gepeitscht; nur die besonders hohen Felsen ragen aus dem dichten Weiß hervor. Im Hintergrund sind weiche Berge zu erkennen - auch sie teilweise überdeckt vom Nebelschleier. Der rechte Felsen wurde als der Zirkelstein identifiziert, der sich in der sächsischen Schweiz befindet. Die Felsengruppe in der Mitte stellt den Gamrig bei Rathen dar und der Fels, auf dem der Wanderer steht, entstammt der Kaiserkrone. Über die anderen herrscht Uneinigkeit. Friedrich kombinierte die verschiedenen Elemente zu einer Gesamtkomposition. ​ Der Wanderer ist von hinten zu sehen und hat keine eigene Identität.

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Bildanalyse: Caspar David Friedrich "Der Wanderer über dem Nebelmeer" Das Bild, "Der Wanderer über dem Nebelmeer", das von Caspar David Friedrich (geb. 1774, gest. 1840) um das Jahr 1818 gemalt wurde, ist im Original 98, 4 × 74, 8 cm groß und wurde mit Öl auf Leinwand gemalt. Es zeigt einen Mann, der auf dem Gipfel eines Berges steht und auf das, von Nebel verhüllte Gebirge hinab blickt. Der Mann auf dem Bild ist ein Wanderer, was der Titel des Bildes bereits aussagt. Er trägt einen edlen Mantel und darunter ein weißes Hemd, steht jedoch mit dem Rücken zum Betrachter des Bildes. In seiner rechten Hand hält er einen Gehstock. Von seiner Position auf der Spitze eines Berges aus, blickt er auf ein Felsenmeer hinab. Dieses ist von Nebel verhüllt und es sind nur die Bergspitzen zu sehen. Im Hintergrund kann man außerdem noch ein Gebirge erkennen In dem Bild fällt die Verwendung von Dreiecksformen immer wieder ins Auge. So sind der Berg auf dem der Wanderer steht und das Gebirge im Hintergrund nur die offensichtlichsten.

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Betont wird seine zentrale Stellung auch durch den Felsen, auf dem er steht. Dieser läuft spitz zu und an der Spitze steht der Mann. In der ikonographischen Analyse ist zu sagen, dass das Bild einige Themen der Romantik behandelt. Vor allem sind es die Themen "Sehnsucht" und "Fernweh", die in der Romantik sehr oft behandelt wurden. Daneben findet sich in der Literatur, Malerei und anderen Künsten das Wander- und Reisemotiv sehr oft wieder, was auch dieses Werk widerspiegelt. Bezüglich der ikonologischen Interpretation ist zu sagen, dass sich die Zeit der Romantik stark von den Konsequenzen der Industrialisierung ab. Die Welt der Maschinen und die Verstädterung weckt bei den Menschen das Bedürfnis nach Geborgenheit und Verbundenheit mit der Natur. Die Menschen fliehen in der Kunst, Literatur und Musik in Fantasiewelten und thematisieren Träume, um der biedermeierlichen, aufgeklärten, rationalen Gesellschaft zu entfliehen. Das Bild "Der Wanderer über dem Nebelmeer" lässt sich in der Bildanalyse eindeutig der Romantik zudeuten.

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Als Hauptvertreter in Deutschland gelten u. a. : C. D. Friedrich, P. O. Runge, J. A. Koch, M. v. Schwind oder auch die Künstlergruppe der Nazarener. Die französische Romantik, die von anderen Tendenzen getragen wurde als die deutsche, wird vor allem durch die Kunst von E. Delacroix repräsentiert. Etwa um 1830 ging das Zeitalter der Romantik zu Ende.

Aus der Literatur und Philosophie auf die bildende Kunst übergreifende, etwa um 1800 einsetzende geistige Haltung, die aber in der bildenden Kunst keinen eigenen Stil hervorgebracht hat. Die Kunst der Romantik wurde von Inhalten, dem sie tragenden Lebensgefühl und den durch sie ausgelösten Empfindungen bestimmt. Innerlichkeit und Gefühl, Traum und Fantasie, Natur und Welt, die Kraft des Mythischen und das Streben in die Unendlichkeit wurden zu zentralen Themen. Der eigentliche Bereich romantischer Kunst liegt in der Malerei und der Handzeichnung. Hier rückte vor allem die Landschaft als immer wieder aufgegriffenes Thema in den Vordergrund: Mensch und Natur wurden zu einander in Beziehung gesetzt, Stimmungen reflektiert. Neben einem neuen Naturgefühl stand eine Erneuerung der religiösen Haltung und eine Rückbesinnung auf das Vergangene, auf Tradition, Geschichte, alte Sagen, Märchen sowie auch auf die Kunst alter Meister und Epochen. Besonders in Deutschland handelte es sich dabei um eine stark national geprägte Kunst.