Zusammenhang Ms Und Depression

Nach Bereinigung um andere Faktoren stellten die Forscher fest, dass Menschen mit beiden Erkrankungen ein mehr als dreimal so hohes Risiko hatten, eine Gefäßerkrankung zu entwickeln wie Menschen, die keine der beiden Erkrankungen hatten. Synergistischer Effekt Als wir das Sterberisiko betrachteten, stellten wir fest, dass der gemeinsame Effekt von MS und Depression größer war als der Effekt jedes einzelnen Faktors – mit anderen Worten, die beiden Erkrankungen hatten einen synergistischen Effekt, sagte Studienautor Raffaele Palladino vom Imperial College of London. Insgesamt 14% der Auswirkungen auf die Sterblichkeitsrate konnten auf die Interaktion zwischen diesen beiden Erkrankungen zurückgeführt werden. Eine Einschränkung der Studie bestand darin, dass den Forschern keine Informationen über Risikofaktoren wie den Body-Mass-Index (BMI) vorlagen, der das Risiko von Gefäßerkrankungen und Sterblichkeit beeinflussen könnte. © – Quellenangabe: Neurology – DOI: Ähnliche Artikel / News / Themen Multiple Sklerose (MS) und Depression Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter

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Selten kann es – ähnlich wie bei den Störungen der Blasenfunktion – zu einer Dranginkontinenz und zu einer vollständigen Stuhlinkontinenz kommen. Hitzeempfindlichkeit Rund 80 Prozent der Menschen mit Multipler Sklerose sind vom sogenannten "Uhthoff-Syndrom" betroffen. Dieses lässt sich vor allem darauf zurückführen, dass Funktionsstörungen vorgeschädigter Nerven durch äußere Hitzeeinwirkung oder erhöhte Körpertemperatur häufiger auftreten als bei normalen Temperaturverhältnissen. Die Symptome können Fatigue verschlechtern und sich im schlimmsten Fall in vorübergehenden, kompletten Lähmungserscheinungen zeigen, bilden sich jedoch stets zurück. Das Uhthoff-Phänomen lässt sich vor allem mit kühlenden Maßnahmen und Sport in den Griff kriegen. Depression Depression kann individuell sehr unterschiedliche Ursachen haben, auch ihre Äußerungsformen sind vielfältig. Sie ist eine häufige Begleiterscheinung der immer wieder herausfordernden Auseinandersetzung mit der MS-Erkrankung und meist gut behandelbar.

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Zum anderen halfen existierende Unterstützungssysteme wie bspw. die Austausch-Plattform MS-Connect, die beim Ausbruch der Pandemie schnell mobilisiert und ausgebaut werden konnten und so MS-Erkrankten sichere Räume für den Austausch untereinander aber auch mit Experten (zum Beispiel in Online-Arztsprechstunden) bieten konnten. Als Limitation der Auswertung ist zu beachten, dass anhand der Registerdaten lediglich entnommen werden kann, ob eine Depression besteht. Die Schwere dieser Erkrankung wird jedoch nicht dokumentiert. Darüber hinaus hat sich pandemiebedingt ein Rückgang in der Häufigkeit und Regelmäßigkeit der Arztbesuche der Patienten ergeben, welcher die Ergebnisse beeinflussen kann. Möglicherweise hat die Pandemie einen Effekt auf bereits bestehende Depressionen. Dieses bedarf weiterer Untersuchungen. Literatur: Patten SB, Marrie RA, Carta MG. Depression in multiple sclerosis. International Review of Psychiatry. 3. September 2017;29(5):463–72. Santomauro DF, Mantilla Herrera AM, Shadid J, Zheng P, Ashbaugh C, Pigott DM, u. a.

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251 Patienten mit MS 72. 572 Kontrollteilnehmer ohne MS, abgeglichen nach Alter, Geschlecht und allgemeiner Behandlungspraxis Wichtigste Ergebnisse: Ergebnisse zu Gefäßerkrankungen und Mortalität jeglicher Ursache Finanzierung: Keine Einschränkungen Unfähigkeit, einige Risikofaktoren zu kontrollieren (z. B. BMI, körperliche Aktivität) Versorgungsstandards für MS und Gefäßerkrankungen veränderten sich während des Studienzeitraums. Anteil der Todesfälle aufgrund von Suizid ist unbekannt. Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise Sie haben bereits einen Zugang? Jetzt einloggen

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Dann ist das ein Gedanke … auf den man erst ein Mal kommen muss. Es ist jedoch traurig, dass wieder einmal altes Lehrbuchwissen verloren gegangen ist. Früher haben Ärzte depressive Patienten besonders gründlich untersucht, weil sie davon ausgingen, dass die Depression ein Hinweis auf das Bestehen einer schweren körperlichen Erkrankung sein kann. Die Depression wurde in diesem Zusammenhang als eine Art "Hilfeschrei des Körpers" bewertet. Doch diese gründliche körperliche Untersuchung bei einem Verdacht auf Depressionen gibt es heute nicht mehr. Aktuell verschreibt man depressiven Patienten so schnell Antidepressiva, dass noch nicht mal eine Aufklärung funktioniert. Der Allgemeinarzt verschreibt die Mittel oftmals bereits nach wenigen Minuten. "Soll ja gut wirken und Tschüss". Und nun soll bei der Depression das Immunsystem eine ursächliche Beziehung spielen? Das klingt schon sehr seltsam. Jemand verliert seinen Job oder seinen Ehepartner und entwickelt eine Depression. Und was soll Schuld sein?

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Der große Hype um diese Theorie begann jedoch erst als P. Galecki im Jahr 2012 entdeckte, dass viele depressiv Erkrankte erhöhte Entzündungswerte im Blut hatten ( Link). Damit war die Idee "in neuem Gewand" erneut in der Welt. Für eigenständige Denker war es zwar von Anfang an etwas seltsam, dass bei der "Entzündungstheorie" eine der Kernthesen der Depressionsforscher: " Depressionen sind Gehirnerkrankung " über den Haufen geworfen wurde, da der Forscher Galecki für die Theorie die Entzündungswerte nur im Blut gemessen hatte. Im Jahr 2016 legte Nature Reviews in Immunology nach ( Link), ohne dass die Argumente besser wurden. In praktischer Hinsicht war ohnehin viel wichtiger, wie der Körper von depressiv Erkrankten auf eine entzündungshemmende Therapie (zum Beispiel mit Minocyclin) reagierte. Doch leider zeigten die Versuche bestenfalls bescheidene Resultate und häufig genug zeigten Entzündungshemmer gar keine Wirkung auf depressive Patienten ( Link). Aus diesen praktischen Ergebnissen macht es Sinn zu entscheiden: Die Therapie ist nicht hilfreich, deshalb sollten wir, die zugrunde liegende Theorie beerdigen.

Was den betroffenen Patienten jedoch auffällt, sind körperliche Beschwerden, wegen denen sie Hilfe suchen. Diese Schmerzen haben jedoch in der Regel keine körperliche Ursache, sondern treten als Symptome der psychischen Erkrankung auf. Mögliche Symptome, durch die die larvierte Depression zutage tritt, können Herzklopfen, Herzstechen, Beengungsgefühl über dem Brustkorb, Gewichtsverlust, Libido- und Potenzverlust, Schwindel, Schmerzen, Verstopfung oder Atembeklemmung sein. Eine larvierte Depression sollte – genau wie andere Formen von Depressionen – psychotherapeutisch und eventuell auch medikamentös behandelt werden. In aktuellen Versionen von psychiatrischen Manualen wird die larvierte Depression nicht mehr aufgeführt, da keine fest definierbaren Symptome vorliegen. Nicht immer müssen Schmerzen, die in Folge einer Depression auftauchen, Ausdruck des psychischen Leids sein. Es gibt auch alltagspraktische Gründe, aus denen Depressionen zu Schmerzen führen können. Depressive Menschen leiden meistens an einer starken Antriebshemmung.