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Ähnlich ist es beim Kopftuch. Der Hidschab diente im sozialen Kontext vor allem dazu, die Haare zu verhüllen, um innerhalb einer Ehe nicht andere Männer zu reizen. Eine bestimmte Art der Verhüllung galt übrigens sowohl für Frauen als auch Männer – Männer sollten sich nämlich dezenter und weniger reizvoll kleiden. Aus heutiger Sicht ist dieser Gedanke natürlich sehr veraltet und vor allem diskriminierend dem Mann gegenüber, dem unterstellt wird, wie ein hungriges Tier auf die Reize des Haars zu reagieren. Man muss also auch immer auf den historischen Sachverhalt schauen und davon unterscheiden, was und warum früher einmal war und heute (anders) ist. Im Übrigen haben auch Frauen (und auch Männer) im Mittelalter eine Vielzahl von Kopfbedeckungen getragen. Das Kopftuch ist also keineswegs ein muslimisches Ding. Christliche Nonnen tragen es sogar noch heute. Das Kopftuch als Unterdrückung? Es gibt einen Aspekt, bei dem ich das Kopftuch tatsächlich als unterdrückend empfinde, und zwar, wenn es aus Zwang getragen wird.

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Topnutzer im Thema Philosophie und Gesellschaft... da die Furcht vor Allahs Hölle dahintersteckt. Dies gilt auch, wenn die Trägerin behauptet, dass sie das Kopftuch "aus Überzeugung" trägt. Da Religion eine rein irrationale Willensleistung ist, hat die Trägerin dann eben ihre Höllenfurcht aus Überzeugung. Hinzu kommen natürlich die Fälle, dass eine Bevormundung seitens der Familie oder des Ehemanns dahintersteckt. Community-Experte Philosophie und Gesellschaft Primär ja, weil in den meisten islamisch geprägten Staaten Frauen weniger Rechte haben als Männer und für das Nichtbedecken diverser Körperteile bestraft werden. Im Weiteren ist es natürlich auch ein Symbol für eine rückwärtsgewandte & menschenrechtsferne Ideologie, ähnlich wie es der Nonnenhabit früher bei den Katholen war. Eine Religion, die offen zugibt, das Gewalt gegen Frauen erlaubt ist und üblich ist, sollte sich mit Bekenntnissen von Frauen zurückhalten. Jede Beteuerung einer Frau, die Angst haben muss, Prügel zu bekommen, wenn sie nur ein falsches Wort sagt, ist die Luft nicht wert, in der die Beteuerung geäußert wird.

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Ist es das wirklich gewesen: ein Sieg der Bekenntnisfreiheit und ein Gewinn für eine pluralistische, weltoffene Gesellschaft? So jedenfalls wurde das neue Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Kopftucherlass für muslimische Lehrerinnen vom Großteil der deutschen Presse begrüßt. Eine Ausnahme macht fast nur Iris Radisch in der neuen "Zeit": "Nicht mit mir! " Die Karlsruher Richter haben zwei Lehrerinnen in Nordrhein- Westfalen recht gegeben, die gegen das Kopftuchverbot an ihren Schulen geklagt hatten. Sie dürfen es künftig im Unterricht tragen, so lange sie ihre Schüler und Schülerinnen nicht indoktrinieren, für den Islam missionieren oder allein schon durch ihre religiös begründete Kopfbedeckung den "Schulfrieden" im Verhältnis mit anders- oder freigläubigen Schülern, Lehrern oder gar Eltern "konkret gefährden". Neutralität bedeutet keine Absage an Religionen Das Urteil richtet sich unmittelbar nur gegen die Auslegung des NRW-Schulgesetzes, betrifft im Tenor aber auch alle anderen Bundesländer.

Das habe sich jüngst am Beispiel der iranischen Menschenrechtlerin und Rechtsanwältin Nasrin Sotudeh gezeigt, die Frauen im Kampf gegen das Kopftuch verteidigt hatte und deshalb im März 2019 zu unglaublichen 33 Jahren Haft und 148 Peitschenschlägen verurteilt wurde. In vielen islamischen Ländern gilt Kopftuchzwang Auch an den deutschen Hochschul-Instituten für islamische Theologie wird das Thema Kopftuch unterschiedlich bewertet. Dr. Dina El Omari ist Koranwissenschaftlerin an der Universität Münster. Sie differenziert zwischen der literalistischen, also wortgetreuen Auslegung der Suren, wie sie von den Fundamentalisten und Konservativen betrieben wird und einer historisch-kritischen Betrachtung des Korans, wie sie weltweit zunehmend in akademischen Kreisen betrieben würde. Für das Tragen des Kopftuchs bedeute das: "Die Koranstellen selbst geben kein Gebot her, sie geben in bestimmten Situationen eine Empfehlung, man würde das historisch verorten, man würde das fortdenken und sich fragen, was ist das Anliegen des Textes? "