Fahrbericht Kia Stinger 3.3 T-Gdi Awd Gt: Korea Ist Angekommen :: Motor-Traffic

Mindestens 14 Liter verbraucht der kräftige Gran Turismo wenn man ihn fährt. Zwölf Liter sind möglich, wenn man ihn gemütlich auf eigener Achse transportiert. Weit über 25 Liter würden auf einer Rennstrecke verfliegen. In dieser Leistungsklasse ist das weder gut noch schlecht. Es gehört dazu. Wer den Stinger GT am Ende kauft, hat sich darauf eingelassen und sieht den spannenden Herausforderer aus Fernost als Bereicherung für den Alltag. Strecken jenseits von 600 Kilometern lassen sich mit dem eleganten Blickfang absolvieren – sofern man zwischendurch tankt. Vielleicht sind es aber auch die Unterhaltskosten auf dem Niveau eines Jaguar F-Type, die dem Stinger GT seine rote Träne aus den Rückleuchten laufen lassen. Immerhin: Ein Kia steht jetzt in einer Spalte mit einem Jaguar. Der Kia kommt dort ins Spiel, wo jemand ein Auto sucht, das Spaß macht aber der Familie nicht im Weg steht – vorausgesetzt das Sparschwein ist gut gefüllt: 55 000 Euro muss man für einen Kia Stinger investieren. Für das Geld ist er so hoch ausgestattet, dass er im Vergleich zu einem Audi S5 trotzdem einen Preisvorteil von über 25 000 Euro bietet.

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Stellt der Fahrer den Drehregler auf Sport, fliegen die Gnge per Druck auf die Schaltwippen herein wie mit dem Hammer in den Antrieb geschlagen. Schon bei der kleinsten Fubewegung gieren die Turbolader nach mehr Ladedruck und der Tacho wird zum Stromzhler. Neigt der Stinger GT durch den heckbetonten Allrad-Antrieb bei zu beherztem Gasgeben zum bersteuern, ist gleichmiges Gegenlenken im Fahrprogramm Sport+ gefordert. Hier sind smtliche Fahrhilfen abgeschaltet. Der normale Sportmodus lsst bereits mehr als ausreichend Spieltrieb zu und steuert mit einem angenehm abgestimmten Stabilittsprogramm gegen. Verantwortlich fr die guten Fahreigenschaften ist der ehemalige BMW-M-Entwicklungschef Albert Biermann. Schon vor Jahren zu Hyundai und Kia gewechselt, verpasste er dem schweren Allradwagen auf der Nrburgring Nordschleife eine sportlich-agile Note. Dadurch ist der Kia kein Rennwagen, aber ein gut abgestimmtes Oberklasse-Coupe. Die Bremsen sind fr das Gewicht aber leider unterdimensioniert.

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Als Stinger-Fahrer kann man sich daher auf etwas Extra-Zeit beim Tanken oder auf dem Supermarktparkplatz einstellen. Das fr 590 Euro Aufpreis erhltliche High Chroma Rot unseres Testfahrzeugs multipliziert solche Effekte sicherlich zustzlich. In vielen Automobilmedien wurde der Stinger GT in Vergleiche mit der deutschen Premiumklasse gebracht. Ein naheliegender Gedanke, der bei kulturwissenschaftlicher Perspektive absurd erscheint: Denn wer bisher keine Kosten und Mhen gescheut hat, einen Audi, BMW oder Mercedes-Benz zu kaufen, wird das auch weiterhin tun. Dort gibt es eine bessere Verarbeitung. Die groen Markenhistorien kann der Kia auch nicht bieten. Denn er schreibt sie gerade. Fahrspa zum kleinen Preis - und Extras sind bei der umfangreichen Serienausstattung nicht mehr ntig - es klingt wie ein Traum. Auf Basis des Hyundai Genesis G80 hat Kia ein fnftriges Coup auf die Beine gestellt, das im Hintergrund von klingenden Namen eingebettet wird: Peter Schreyer, seit 2006 Chefdesigner bei Kia, stimmte zusammen mit Gregory Guillaume ein kleines Konzert aus den besten europischen Designs der letzten Jahre an.

Damit ist er der bisher schnellste Kia in Europa. Das neue Navigationssystem mit dem 26-cm-Touchscreen (10, 25 Zoll) ermöglicht Bluetooth- Mehrfachverbindungen. Dadurch können zwei mobile Geräte gleichzeitig mit dem System kombiniert werden, eines zum Telefonieren per Freisprecheinrichtung oder für multimediale Zwecke, das andere ausschließlich zur Multimedia-Nutzung. Der Bildschirm lässt sich zudem per Split-Screen-Funktion unterteilen, um verschiedene Funktionen gleichzeitig zu nutzen, wobei die Teilbereiche mit Widgets individuell konfiguriert werden können. Das Infotainmentsystem bietet eine Smartphone-Schnittstelle und die Sprachsteuerung vieler Fahrzeugfunktionen von der Klimatisierung bis zu den Einstellungen des Navigations- und Audiosystems. Zu den neuen Assistenztechnologien gehört der aktive Totwinkelassistent mit Monitoranzeige (Blind Spot View Monitor, BVM), der dem Fahrer direkten Einblick in die toten Winkel hinter dem Fahrzeug gibt. Sobald der Blinker gesetzt wird, erscheinen die Bilder der in die Außenspiegel integrierten Seitenkameras auf dem 17, 8 cm (7 Zoll) großen Farbdisplay zwischen den analogen Rundinstrumenten des Cockpits.