Die Stunde Zwischen Frau Und Gitarre

Die Stunde zwischen Frau und Gitarre Roman Suhrkamp Verlag, Berlin 2015 ISBN 9783518424957 Gebunden, 1021 Seiten, 29, 95 EUR Klappentext Was geschah in der Stunde zwischen Frau und Gitarre? In einem Wohnheim für behinderte Menschen wird die junge Natalie Reinegger Bezugsbetreuerin von Alexander Dorm. Der Mann sitzt im Rollstuhl, ist von unberechenbarem Temperament und gilt als "schwierig". Dennoch erhält er jede Woche Besuch - ausgerechnet von Christopher Hollberg, jenem Mann, dessen Leben er vor Jahren zerstört haben soll, als er ihn als Stalker verfolgte und damit Hollbergs Frau in den Selbstmord trieb. Das Arrangement funktioniere zu beiderseitigem Vorteil, versichert man Natalie, die beiden seien einander sehr zugetan. Aber bald verstört die junge Frau die unverhohlene Abneigung, mit der Hollberg seinem vermeintlichen Freund begegnet. Sie versucht, hinter das Geheimnis des undurchschaubaren Besuchers zu kommen und die Motive seines Handelns zu verstehen. Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 27.

Die Stunde Zwischen Frau Und Gitarre. Buch Von Clemens J. Setz (Suhrkamp Verlag)

Und er nutzt einprägsame Metaphern. Setz' Roman übertrifft mit der Anzahl und der Besonderheit seiner Bilder sogar jeden Juli Zeh-Roman. Draußen fuhren Autos vorbei, nicht viele, aber immer wieder eines, und es geschah genau im selben Takt, in dem Buchseiten umgeblättert werden. Diese Bilder sind es, die einen beim Lesen immer wieder – im positiven Sinne – aus dem Fluss bringen und innehalten lassen. Und sie geben Hollberg – und später auch Natalie – die Macht, ihr Gegenüber zu beeinflussen. Insgesamt ist Die Stunde zwischen Frau und Gitarre ein Roman, der einen schon auf Grund seiner Länge eine ganze Zeitlang beschäftigt, denn leicht zu lesen ist dieses Buch sicher nicht. Es nimmt einen mit auf eine Reise in die teils bizarre Gedankenwelt seiner Protagonistin und enthüllt dabei die Facetten des getroffenen Arrangements – und schon die Wahl dieses Worts lässt erahnen, dass dies ein Kompromiss für jeden Beteiligten ist. Die Stunde zwischen Frau und Gitarre stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2015.

Clemens J. Setz: Die Stunde Zwischen Frau Und Gitarre. Roman - Perlentaucher

Die Stunde der Gitarre ist eine sorgfältige Auswahl der schönsten Stücke der Gitarrenliteratur. Die jedem Gitarristen und Liebhaber bekannten Namen: Aguado, Carulli, Carcassi, Coste, Giulliani, Sor u. a. sind in dieser Sammlung vertreten und bieten vielseitige Anregung und Abwechslung. Die sehr leichten und bis mitelschwer ausgewählten Tonstücke geben sowohl dem Anfänger wie auch dem fortgeschrittenenen Gitarrenspieler äußerst wertvolles Material für Unterricht, Unterhaltung und Vortrag. Abgesehen von einigen klangschönen Studien, sind trockene Übungen und Etüden in dieser Ausgabe vermieden worden, denn das Spiel der progressiv geordneten Stücke soll dem Gitarrenspieler, seinen Fähigkeiten entsprechend und sofern er Zeit findet sich seiner Gitarre zu widmen, zu einer Stunde der Erholung werden. Inhalt: Dioniso Aguado: Larghetto / Studie / Walzer IV G-Dur / Walzer V G-Dur - Borghesi: Larghetto - Leonhard von Call: Leichte Sonate - Ferdinando Carulli: Scherzo I C-Dur / Scherzo II D-Dur / Walzer G-Dur - Anton Diabelli: Andante / Marsch / Scherzo - Mauro Giuliani: Allegretto / Walzer III A-Dur - Franz Hürten: Menuett - Johann Kaspar Mertz: Adagio / Andante/ Andantino / Marsch / Studie - Paulian: La Biondina - Fernando Sor: Andante III e-Moll / Andante IV e-Moll / Andante V D-Dur / Andante VI C-Dur / Andante VII G-Dur / Larhetto - Unbek.

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Kein Wunder, dass Setz als Wunderkind des Betriebs gilt. Dabei wirft es in mindestens einer Hinsicht nicht unbedingt ein günstiges Licht auf die deutschsprachige Literatur, wenn ein Autor wie Clemens J. Setz für jede seiner Veröffentlichungen mit Lobeshymnen und Preisnominierungen eingedeckt wird: Seine viel gepriesene Originalität verweist vor allem auf die Themenarmut der Kollegen. Setz' neuer Roman schafft es mit denkbar einfachen Mitteln, sich inhaltlich interessant zu machen - mit einem oft quälenden und bisweilen ekelhaften Setting zwischen Anstalt und Stalking-Albtraum nämlich, das die sozialen Berufe, Fragen nach der gesellschaftlichen Norm und eine desorientierte junge Frau in den Mittelpunkt rückt. "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre" spielt über weite Strecken in einem Heim für betreutes Wohnen und porträtiert den dortigen Alltag zwischen Teambesprechungen ("Wir haben wirklich die besten Idioten der Welt hier"), Zivi-Bashing und Klientenbefindlichkeiten überaus ausführlich.

Clemens J. Setz' jüngster Roman "Die Stunde zwischen Frau und Gitarre" mag als entschiedene Gegenrede zu dieser These gelesen werden – und zugleich als ihre willige Bestätigung. Setz' jüngstes Werk geht den ganz großen Fragen nach: Norm und Abweichung, Wahrheit und Wahnsinn, Intimität und Virtualität stehen im Zentrum einer Geschichte um die junge Pflegerin Natalie Reinegger, deren eigene Verrücktheiten nur manchmal von der Realität übertroffen werden. Sicher scheint nur zu sein, dass nicht-linearer Nonsens die sinnvollste Form zwischenmenschlicher Kommunikation ist. In ihrer ersten Inszenierung am WERK X begleiten die Regisseurin Thirza Bruncken (zuletzt u. Schauspiel Leipzig) und ihr Team die Hauptfigur Natalie auf deren surrealistisch-halluzinativer Reise durch unterschiedliche Welten, in denen sich auf beunruhigende Weise Wirklichkeit und Fiktion, Raum und Zeit zu verschieben beginnen. Endlich: Thirza Bruncken inszeniert wieder in Wien Die Regisseurin Thirza Bruncken hat sich immer wieder mit innovativen Texten zeitgenössischer deutschsprachiger AutorInnen auseinandergesetzt, u. von Heiner Müller, Lothar Trolle, Elfriede Jelinek, Rainald Goetz, Franzobel und Wolfram Höll.

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