Nähe Des Geliebten Gedichtinterpretation

Das Gedicht " Nähe des Geliebten " stammt aus der Feder von Johann Wolfgang von Goethe. Ich denke dein, wenn mir der Sonne Schimmer Vom Meere strahlt; Ich denke dein, wenn sich des Mondes Flimmer In Quellen malt. Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege Der Staub sich hebt; In tiefer Nacht, wenn auf dem schmalen Stege Der Wandrer bebt. Ich höre dich, wenn dort mit dumpfem Rauschen Die Welle steigt. Im stillen Haine geh ich oft zu lauschen, Wenn alles schweigt. Gedichtinterpretation nähe des geliebten. Ich bin bei dir, du seist auch noch so ferne, Du bist mir nah! Die Sonne sinkt, bald leuchten mir die Sterne. O wärst du da! Weitere gute Gedichte des Autors Johann Wolfgang von Goethe. Bekannte poetische Verse namhafter Dichter, die sich der Lyrik verschrieben haben: Der Frühling - Friedrich von Hagedorn Ain new lied herr Ulrichs von Hutten - Ulrich von Hutten Der Pilger - Justinus Kerner Peregrina - Eduard Mörike
  1. Goethe, "Nähe des Geliebten" - Herausarbeitung der Sprecheraktivitäten

Goethe, "Nähe Des Geliebten" - Herausarbeitung Der Sprecheraktivitäten

Das Gedicht besteht aus 4 Strophen mit jeweils 4 Versen (insgesamt 16 Zeilen). Das Reimschema ist durchgängig Jambus und es gibt einen Wechsel von weiblicher und männlicher Kadenz. Es beginnt mit der weiblichen Kadenz. Das ganze Gedicht ist im Präsens verfasst und der Stil der Sprache ist eher altmodisch und emotional geprägt. Das Gedicht enthält durchgehend reine Reime. (Zeile 1 auf 3; Zeile 2 auf 4; Zeile 5 auf 7; Zeile 6 auf 8; Zeile 9 auf 11; Zeile 10 auf 12; Zeile 13 auf 15; Zeile 14 auf 16) es enthält zahlreiche Enjambements (Zeilensprünge) (Zeile 1 auf 2; Zeile 3 auf 4; Zeile 5 auf 6; Zeile 7 auf 8; Zeile 9 auf 10) auffällig sind außerdem die beiden Ausrufesätze in Zeile 14 und 16 sowie der durchgehend auffallende Gebrauch von Nebensatzkonstruktionen (Zeile 5; "Ich sehe dich, wenn auf dem fernen Wege / Der Staub sich hebt;") Das Gedicht soll ein Liebesgedicht einer Frau an ihren Geliebten sein. Sie vermisst ihn, da er weit weg ist. Goethe, "Nähe des Geliebten" - Herausarbeitung der Sprecheraktivitäten. Sie beschreibt ihre Gedanken, die sie nicht mehr loslassen am Meer, tagsüber (Strophe 1), sowie die Nacht über (Strophe 1), was betont, dass sie die ganze Zeit an ihn denken muss und ihre Gedanken sie nicht mehr loslassen.

Es bleibt offen, welches Ich hier spricht: Die Goethe-Forschung nimmt an, dass es sich um Rollenlyrik handelt und eine Frau den abwesenden Geliebten preist – wie in Friederike Bruns Textvorlage. Die Liebessehnsucht jedenfalls artikuliert sich als inständige Beschwörung der Nähe. In jedem Naturzeichen ist das ferne Du sichtbar und fühlbar. Michael Braun, Deutschlandfunk-Lyrikkalender 2008, Verlag Das Wunderhorn, 2007